Sonntag, 8. Februar 2015
Jesus Kristus
In seinem Zeichen des falschen Kreuzes - des geistigen statt des starken leiblichen - werden nur die Lebendigen Gesunden und Starken hingeschlachtet. 'Sieh nur, ein Kamel ist in der Nacht verendet. Ich habe es herschaffen lassen.' Das Kristentum ist die Religion der Liebe zur Vernichtung jeden Lebens. Seine größte Sehnsucht ist der Einsatz von MassenvernichtungsWaffen. Es ist deutlichst der letzte starke Leib, der für die kranke Liebe der andern verendet zu sein scheint, und als Körper der Gewissenschaft vor dem Glasauge der Fernsicht oder in Bild und Schrift wiederbelebt ist. Den Schakalen von Lesern ist doch alles gleich: war dies Kamel alt oder jung, krank oder gesund, männlich oder weiblich. Fremder Herr und Araber Führer treten gemeinsam aus der Geschichte aus. Schreiber und Leser. Der Leser und Schriftkonsument aber fällt zurück mit dem 'Autor' und Führer in die ScheinWelt der sinnlosen Zeichen und bleibt mit der Deutung neben sich und dem Text in der WarenWelt gefangen. Der Schreiber aber will nicht dabei sein, nicht bezahlt werden, er will frei sein von der Gewalt und dem Anspruch der Figuren, die sich doch nur selbst erfunden haben. Der Schreiber ist kein Autor, er ist weder alt noch jung, weder krank noch gesund, weder männlich noch weiblich. Er tritt aus aus dem Lager der einen und ein in das der andern. Als Leib ist er vollkommen gesund, als Schreiber nur krank. Er kann neben der kranken Masse nur eines wirklich sein: einsam einzig und allein. Das könnte 'Jesus' gewesen sein. Der Kristus der Kirche der Masse aber ist nur eine Pestbeule am siechen todwunden Leib.