Samstag, 24. Januar 2015

Der Wanderer und sein SchattenDaSein

Ich wandere nur hin über ein unsinniges Dreierlei. Ich bin dabei weder Sinn noch brauch ich einen. Ich bin einfach nur einer, der anderer ist sein muss, bin der ich-nicht-bin. Ich bin nur einer den es ein wenig hier runterzieht. Ich bin Ovid nicht, nicht La Mettrie und nicht Stirner, ich bin Kafka nicht und nicht der NietzscheLeider, ich bin nicht ich, ich bin morgen keiner, wieder nur einer, der ich-nicht-bin. Zerreißt mich nur, legt mich rein in den Sinn. Für euch bin ich trocken Papier, niemals die Erinnerung, nehmt dies zu euer Gedächtnisleistung, nehmt mich schwer auch und einfach hin.

GottVater – MenschenSohn – Heiliger Geist

Arbeit – Mitleid – Gewalt

Lernen – Aufmerken – Erinnern

Jude – Christ – Moslem

Beischlaf – Masturbation – Askese

Leben – Leiden – Lieben

Erde – Wasser – Feuer

Welt – Hölle – Himmel

Haben – Geben – Sein

Bescheiden – Dauern – Überheblich sein

Beschneiden – Taufen - Verschneiden

Geben – Spenden – Schenken

Bekommen – Vergeben – Benehmen

Leid – Leib – Körperlichkeit

Sprache – Bild – Schrift

Neurose – Trauer – Schizophrenie

Glauben – Meinen – Wissen

[experimentelle Wissenschaft + Rechnen mit natürlicher Logik, Leichtsinn, Fortpflanzung] ----[Statistik und ZufallsGlaube an Ewigkeit – reine mit dem Selbstwiderspruch sich begenügende Mathematik, sich immer selbst nur über/zeugender Schwachsinn, Massenvermehrung] ---- [dialektischer Idealismus + Idiotie der Quantenphysik, die am Ende des Wachstums der Menschheit sich befindet und immer nur Grenzen sprengt, um neue zu erzeugen]

Zwischenbemerkung: der Coitus ist die ewige Wiederholung der lebenden Langeweile zwischen der widerlichen Wiedergeburt in Todes- und Tierreich und der unmöglichen Himmelfahrt in vollkommen gelöster Begeisterung.

Bei der Seelenwanderung wandert man sich nur die Füße wund und weg bis es zur Wiedergeburt kommt. Der richtige Wanderer vergeht im andern, er verwandelt sich in ihn in ganz neuem Geiste, er identifiziert sich allein mit anderen, die wandern. Wandern heißt auch: der andere nicht sein wollen, um nur ein Rest noch seiner selbst zu sein. Der Wanderer ist nur noch ein Schatten seiner selbst, er ist ein Gespenst. Der Wanderer tritt aus aus Raum und Zeit und ist viele, die schon gegangen sind und viele, die sich erst noch aufmachen werden. Alle Geburt ist Lüge und die Wiedergeburt nur eine kümmerliche Ahnung der Wahrheit. Staat ist nur hohler Körper und Gewalt, Kirche nur hohler Geist, falsches 'Bewusstsein', eins zerreißt mir den Leib und eins zieht die Seele mir runter.