Jesus ante Kristus ... Josef K. ... Juli Käser
Nietzsche legt der Arbeit seinen eigenen Leib
zugrunde. Insofern sind seine Texte weder unsachlich noch simpel
objektiv, nicht zwischen wahr und Lüge zu finden, weder richtig
falsch noch lügensanft eingebettet zwischen ja und nein. Leiblich geht er
am Schreiben zugrunde. Die Wiederaufstehung nach der Leibwerdung des
alten Gottes auf Erden ist eine Verarschung des versklavten oder
arbeitenden größten Teils der Menschheit. Die Verleiblichung ist natürlich
nur schriftlich möglich und eine Folge von Lebenshunger und -wut,
Bescheidenheit und Einsamkeit. Auch die ‚Tristia‘ ist eine
Erfahrung des eigenen Leibs und an sich. Das Exil ist es, das die Öffentlichkeit
alles Schriftlichen angreift, zersetzt und dem Leib neu zuordnet. Das
Subjekt und stolze 'Ich' war nur männlicher Irrtum des Gegenstandes, der Sachlichkeit oder des freien WarenÄußeren.
Subjekt - Prädikat - Objekt. Schriftlich - erfunden - erlogen.
Markus 11, 12-14
Das ist doch die wahre männliche Einzigkeit: Einsamkeit unter vielem Geblätter, wo die verfluchten Feigen nicht sind. Das Evangelium des Markus ist Exilliteratur und die Feige Alte ist wohl auch ihm in der Fremde fremd geworden oder vielleicht eh daheim geblieben.
Subjekt - Prädikat - Objekt. Schriftlich - erfunden - erlogen.
Markus 11, 12-14
Das ist doch die wahre männliche Einzigkeit: Einsamkeit unter vielem Geblätter, wo die verfluchten Feigen nicht sind. Das Evangelium des Markus ist Exilliteratur und die Feige Alte ist wohl auch ihm in der Fremde fremd geworden oder vielleicht eh daheim geblieben.
Wo ist der Literaturwissenschaftler,
der zu scheiden weiß Körper und Geist \ Seele und Leib? Der kann
vielleicht das bisschen verlorenen Erdenleib / -rest herausholen aus
dem göttlichen Text. Bislang gibt es nur Materialsammlungen, die
belegen, dass im Evangelium krampfhaft dem - männlichen - ‚kranken‘
Leib, der Weg in den 'Himmel' gewiesen werden muss, ins nicht greifbare begriffliche Jenseits. Wo ist die
Textspielerei, die dem ‚Autor‘ der leiblichen Erbärmlichkeit -
des Ev-angelium - etwas (mehr oder weniger) unfreiwilligen Witz auch
nachweist - in aller Bescheidenheit.
J.C. als Julius Cäsar: da
korrespondiert die leibliche Krankheit des jüdischen Mannes mit dem
nackten Größenwahn des Römers, ein Sklave, der lebt und ein
Übermensch, der gerade mal so über-lebt. Das ist die ganze moderne
Krankheit: ein Krüppel mit dem Traum, die ganze Welt zu erlösen:
Schmarotzers Wahn: schriftliche Utopie und Hirnkrebs mit Leibfraß. Das gehört zweifellos den Griechen/Juden im kleinasiatischen Zwischenreich - so etwa in Jahre 1.
Am Palast von Salomm ist jedes Steinchen ganz verborgenes unbewusstes Weibliches schon. Der Tempel aber ist rein weiblich,
auch wenn da finstere Männer heimlich die Lade hinten reinschieben um vorn
als Priester groß raus zu kommen. Reißt alle Paläste ein. Weg auch mit
den praktischen KirchenNeubauten und der ÜberTölpelei aller Moscheemanen. Der Tempel ist reiner weiblicher Leib und - ha!, er steht schon wieder von
allein. Gebt euren Glauben auf und lasst eure Weiber frei, dann habt
ihr den reinen vollkommenen ErdenLeib. Der Menschensohn wird nachgereicht.