… der Bedeuter
Wenn ich lese, schau ich auf einen
Textfluss. Wenn ich schreibe, dann ist das ein Schreibfluss.
Wenn
ich deuten würde, dann wär ich im gläubigen Rückzug in eine
SinnWüste und hätte dort einen Erguss aus Zeichen der Finsternis
auf reinen Begriff.
Ich urteile nicht, sondern werde verurteilt zum Lesen, und so springe ich hinein in den Text.
Lest doch Nietzsche einfach und genau. Lasst euch auf Kafkas 'Urteil' einmal ganz anders ein.
Markus 1, 9-13:
Erst als er aus den wilden Wassern
wieder herausstieg, sah er die Himmel bei sich + sich teilen. Da war er
ein wildes Tier und die Engel waren alle i n ihm.
Moral: wer schon Leib ist und rein,
taucht in Fremdes unschuldig ein. Er ringt wohl gelegentlich mit
Bedeutern im wüsten Kontext. Er aber ist und bleibt Tier, wild unter sich
und seinesgleichen. 'Geist' und 'Engelein' bekommen Flügel oder Anführungszeichen und sind ihm schließlich
allenfalls ein wirklich herzliches Pochen nebenbei. Wer klopfet an, dem wird aus mir herzklopfend sich aufgetan.