Es sind Texte für eine
nachschriftliche Zeit, jetzt und in Zukunft immer zur Unzeit: die leibliche LangZeit. Zwölf Schuhe breit und drei Monate lang. Sie
sind zugänglich aber anscheinend und offensichtlich nicht öffentlich. Ich bin unfreiwilliger Autor
- die Gedanken fliegen mir zu, sie sind leiderweis oder blöder zu einfach und fallen mir unterwegs
meistens ein - und inoffiziell bin ich mein einziger Leser. Mühsam
ist mir nur das Hinhalten der Gedanken bis ich am Schreiben bin. Die
Texte wundern mich. Ich bin beschränkt, eingeengt in mein Zimmerchen
werden die Gedanken befestigt zum Vertreib der sinnlosen Zeit. Die
Texte sind grundlos und mir auch völlig gleich. So im Nachhinein befallen mich zu den Sätzen schon irgendwelche persönlichen Gründe. Aber für die fehlt mir das Mitteilungsbedürfnis. Mit wem
sollte ich sie bereden. Was gehen andere meine Gründe an. Sie befehlen mir Bescheidenheit. Schrift
ist Bestandteil der Öffentlichkeit und die Niederschrift der
Gedanken weicht diese leicht auf und zersetzt sie schnell. Die Niederschrift zerfetzt
noch die Blätter. Die Gedanken sind grundlos und die Form weicht
ihnen aus. Was da an Sinn bleibt, ist intim, höchst persönlich und
ganz nah schon an einer reinen Mitsprache des Leibs. Sinnlos Geräusch vielleicht üble Ausscheidung. Doch alles, was
uns anrührt, mich und ich, nimmt uns zusammen auf Punkt und Strich,
der seitenweise meine Stimmung leicht bessert. Richtiges Schreiben
oder gerichtetes und verbanntes löst sich selber auf und kommt auf
den Leib. Bekommt ihm auch. Texte müssen funktionieren wie mein Leib oder der Leib wie
ich ihn mir vorstelle. Der Leib ist also vorgestellt und die Texte haben
endlos endlich Zeit für die Nachschrift? Es gibt wohl Substantivierungen der
Flüssigkeit und die überflüssigen. Eine Nachschriftlichkeit geht
und die Abschrift steht. Trottelei. Überfluss. Überfrust. Grund und Schluss.