Montag, 19. Januar 2015

Du bin ich nicht

Werde, der du bist ...

ein kleiner Aufmucker, euer lächerlich kleines Selbst vielleicht?

oder verlegener Geist verlogen Wort verloren verlegt irgendwo im aufgeblasenen Datenspeicher?

Ist das alles!, was ihr zu bieten habt? Kunst als Selbstbestimmung oder Selbst werden durch Schreiben? Was für ein Unsinn.

Ich bin der ichnichtbin! Ich denke nicht, damit ich bin. Ich bin freier Leib. Ich schreibe nicht für euch. Ich schreib mich nur nieder für mich allein. Ich richte mich. Ich erzähle mich mir und die ganze Geschichte der falschen Menschlichkeit.

'Ich' war und ich bin – nicht nur männlicher Leib.

Hätt ich einen einzigen Leser nur, der mich erkennt und sich und mich freut, schon wär ich gescheitert - oder wie ihr, so unglaublich gescheit.

Hab ich denn Autorität und bin ich ein bezahlter Schreiber? Das wäre nur elende Schriftstellerei wäre das und gelohnt hätt ich gern die Korruption mir mit einem Queekend: vor Lust quiekend käm ich zum Weekend und Treffen der Autoren des Verlags der Befreiten.

Schreib ich für Ruhm und Ewigkeit. Ich bin gern im Exil - daheim. Ich bin nicht am Wandern im andern. Ich schreibe gar nicht. Nichts will ich sein und ganz bei mir jenseits von Raum und Zeit. Dort kriegt mich der Käser nicht und von mir nur Beileids- oder Beleidigungstelegramme.

Ich war schon im VorHimmel Mann, Sohn unter GottVater, geprüfte Seele, Gespenst vielleicht, Familienmensch in heiliger Ruh, fernsehend Langeweil konsumierend sich von dumm und dämlich kopulierend zu nuttig trocken ejakulierend: da plötzlich --- wurde mir heiß und eins zu zwei, viel Licht und Luft war nicht dazwischen und Scheidung kaum für mich dabei und ich - war erst mal, der du bist - aber ach! es war einmal ... und  d a s  war ich nicht.

Ich kotz immer noch, jetzt aber mich frei. Ich fress, wie ein Schwein, weiß ich doch, und dass Hunger kommt und Krieg - mir  u n d  euch. Ich freu mich dabei. Ich bin ein Gewalttäter. Ruft mich nur zu den Waffen.

Ach, lasst mich in Ruh. Ich brauch weder MitLeid noch -Freud. Mir sind lang schon alle Sinne aufgegangen für den Einklang der hohen Zeit.