.. du bist einzig und allein.
Vom Himmel träumt der Mensch, ist
selbst nur die Hölle. Er wünscht sich Erlösung, ist selbst nur
die Pest. Ins Paradies wollen wir, ins Reine, die Unschuld und
Seligkeit, sind selber nur Dreck und Krankheit. Ein wimmelnder
Haufen Ungeziefer sind wir, wünschen, wir wären die Quelle des
Seins.
Rein ist das Wasser aus sich allein, rinnt wie der Sand mit ihm, bricht sich aus Stein.
Wozu auch schreiben. Alle Gedanken sind
wahrscheinlich von der Schriftsprache beschränkt. Sonst müssten wir
ja nicht erst die Wirklichkeit der Dinge erschließen [in ihnen die mühsame Arbeit], sondern
könnten sie sehen. Allein der logische Schluss scheint noch über
der Sprache zu stehen. Das macht ihn nicht wirklich wertvoll, da die berechnete Einsicht auch nur zwischen den Dingen verbleibt, kurz aufscheint im Geist und das Herz nie erreicht oder es nur zerreißt.
Wozu auch schreiben. Ich will keinen
einzigen Leser haben und schon gar nicht einen in unbestimmter Menge oder mit der Ungewissheit in der Öffentlichkeit.
Wozu auch schreiben. Wertlosen Papierkram gibt das. Wer etwas anderes darin sieht, hat Holzwolle im Kopf. Was ist Autorität?: ein Wurm im Holzkopf.
Die Zeit verrinnt nicht, das Leben
scheint in jedem Augenblick nur ein Sprung gewesen zu sein.
Quantensprung. Etwas, das vergeht, ist nie gewesen oder aber für sich immer gleich. Wie geht das auch?: gestern war ich Kind und heute bin
ich plötzlich alt. Nie gab es ein Leben und nie wird ein Tod sein. Ich bin der Menschensohn, ewig im leiblichen Zwischenreich.
Warum sollte gestern sicher gewesen sein und morgen vielleicht, dazwischen aber alles im Fluss? Alles dreht sich um, Groß und Klein - wohl zum Schein? Bewegt sich wirklich was? Nur in der Schrift wandern die Gedanken unverändert durch die Zeit? Ist das alles was für immer bleibt. Ist nur das Gedicht dauerhafter als Erz. Erz ist engelisch, unvergänglich. Ist das eine frohe Botschaft?: aus lauter Verzweiflung über die Unwissenheit oder Ungewissheit der schrecklichen Dauer schauen die Physiker heut' über ihren eigenen Horizont - aber wo hinaus? Ich hab Platzangst in mir drinnen und draußen.
Warum sollte gestern sicher gewesen sein und morgen vielleicht, dazwischen aber alles im Fluss? Alles dreht sich um, Groß und Klein - wohl zum Schein? Bewegt sich wirklich was? Nur in der Schrift wandern die Gedanken unverändert durch die Zeit? Ist das alles was für immer bleibt. Ist nur das Gedicht dauerhafter als Erz. Erz ist engelisch, unvergänglich. Ist das eine frohe Botschaft?: aus lauter Verzweiflung über die Unwissenheit oder Ungewissheit der schrecklichen Dauer schauen die Physiker heut' über ihren eigenen Horizont - aber wo hinaus? Ich hab Platzangst in mir drinnen und draußen.