Wenn Gott nicht mehr würfeln darf,
dann ist er der Wissenschaft unterworfen.
Wie kann es sein, dass immer noch
Wissenschaft mit Religion und Glauben sich verträgt.
Einstein hat Gott widerlegt. So zäh wie widerlich hält der deutsche Idealismus aber dagegen.
'Gott würfelt nicht': das ist ein
Rauswurf jeder Art Gott. Ein kühner Wurf und Volltreffer. Der
Mensch glaubt und würfelt noch, Gott k a n n das nicht mehr. Es ist doch
nicht der Zufall, der Gott widerlegt. Es war noch nie der
Geistesschwache, der Gott die logische Notwendigkeit hätte anhängen
können. Für alle Dummen ist ein würfelnder Gott doch Gebot. Und
der predigenden Idiotie ist der Zufall Gottes Gesetz, das keiner
begreift. Der Deutsche rechnet nicht gut, er glaubt an seinen überlegenen
Geist und den Vollrausch im Jenseits. Der Zufall richtet ihn jeden
Tag wieder auf für eine neue himmlische Reise zurück in die
Bierseligkeit.
Gott würfelt mit uns? und gewinnt noch
dabei? Synchronizität nennt das der Jung-Mädchenschänder Qantenphysik heißt sie sich als Nachgeburt des deutschen Idealismus.
Der letzte Mensch setzt sich jetzt verkehrt auf die Sau und reitet
einwandfrei rückwärts und im Glauben gegen die Zeit. Wenn sie
bloß nicht alle gestorben wären. Dann würde nämlich der
zerbrochene Krug heute noch zum Jungbrunnen gehen. Jung hat
deutlichst mit wachsweicher Hand kleine Mädchen befingert und uns
mit der Synchronizität die Lüge seiner Potenz vorgehalten. Impotent
war er und ein Schwein. Soviel zu Adam. Und Ruprecht? Der hat nur die
Tür eingetreten, die Einstein verriegelt hat, weil sein Kind schon
im trockenen Brunnen lag. Der Quantenphysiker hat dann die Eve
geheiratet und die Missgeburt des kleinen Leberecht, das Kind der
Hur', gern als jungfräuliches Zeugungswunder für sich akzeptiert
und natürlich vergöttert.
Moral: Gott würfelt nicht, es sei
denn, der Würfel ist präpariert.
Logische Konsequenz: nach Abzug aller
neutralen Figuren, aller Betrogenen und Verführten, bleibt für den
Grund des Ganzen Schauspiels eine Mischung aus allgemeinem
Menschenverstand und berechnendem Hinterhalt. Und Eva im Paradies hat
auch schon vor Adam einem anderen Trampel den Apfel hingehalten. Da war
das Paradies denn verstopft und Adam musste mit seiner Schlange ins
hintere Erdreich ausweichen.
Es gibt nur eine Hinterwelt, das ist die crux und leider die Wahrheit.
Gott würfelt nicht, er hat nie
existiert. Sollte es aber doch einmal einen gegeben haben, so war er
zweifellos kreuzgeil und ganz unwiderstehlich - weiblich.
Ödipus oder Adam Klumpfuß wandern
einher und fragen sich, was ist freier Wille und was Notwendigkeit.
Die sind im Stück hin über. Mit dem zerbrochen Krug ist auch der
Zufall abgeschafft, der letzte Kaiser im Reich uns ganz und gar gleich bzw. leider schon wieder die absolute
hochwohlgeborene Falschheit uns untergejubelt als Recht und Gesetz.
Was bleibt?: der menschliche Leib und
dies Gesetz, das nicht absolut und heilig ist, sondern vernünftiges
Regelwerk Betrieb einer Maschine. Nicht der Zufall als Widerstand,
sondern der Leib wird von der Maschine freigesetzt. Darum ist auch La
Mettries Mensch als Maschine zugleich wollüstig sich
niederschreibender TextLeib.
Das Gesetz will gebrochen sein und der
Leib frei. Der Zufall ist ohne Bedeutung.
Gott 'würfelt' nicht, er ist
impotent. Und das Kind des Zufalls ist ein Zwitter: halb weiblicher
Betrug und halb männliche Ausrede.
Gott würfelt nicht, weil keiner mehr das jetzt kann.